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__Spezielle Relativitätstheorie__
Die Effekte der speziellen Relativitätstheorie (Zeitdilatation und Raumkontraktion) beruhen auf der Konstanz und auf der Endlichkeit der Wirkungsausbreitung ("Lichtgeschwindigkeit") in wohlverstandenem Sinn. Jeder Lichtpuls, den ein Beobachter aussendet, breitet sich aus dessen Sicht vom Ereignis der Aussendung bis zum Ereignis des Eintreffens nach Zeit und Raum auf dieselbe Weise aus, so wie sich auch ein von einem anderen (bewegten) Beobachter ausgesendeter Lichtpuls aus dessen Sicht in der genannten Weise ausbreitet. Dies ist keine Eigenschaft von Erscheinungen in der Außenwelt, sondern die sinnliche Anschauungsform unseres Denkens. Die Länge dieser Ausbreitung - die Hälfte der Zeitspanne, die der beim zweiten Ereignis reflektierte Lichtpuls bis zur Rückkehr zum Beobachter insgesamt benötigt - ist sowohl die zeitliche als auch die räumliche Entfernung zwischen diesen Ereignissen aus der Sicht dieses Beobachters.
Wenn zwei relativ zueinander bewegte Beobachter in dem Augenblick, in dem sie sich begegnen, je einen Lichtpuls in die gleiche Richtung entlang ihrer Bewegungsachse aussenden, so breiten sich die Photonen an der Spitze des jeweiligen Lichtpulses wegen der Endlichkeit der Wirkungsausbreitung gemeinsam aus (ein Photon kann ein anderes nicht überholen). Da sich aber die Beobachter (die Lichtquellen) im Zuge der Ausbreitung der Lichtpulse voneinander entfernen, sind für sie die Längen der Ausbreitung der Lichtpulse von einem Ereignis zum anderen - und damit sowohl die zeitliche als auch die räumliche Entfernung zwischen diesen Ereignissen - verschieden. Zeitspannen und Entfernungen zwischen zwei Ereignissen sind keine aus der Sicht verschieden bewegter Beobachter absoluten Größen (www.strohmayerwien.de). Der archimedische Punkt ihrer Transformation ist die gemeinsame Ausbreitung der Photonen.
(Die Programmierung der in diesem Buch zusammengefassten GeoGebra Werkzeuge hat Herr Prof. Georg Wengler vorgenommen.)
