Endliche 6-Eck-Netze aus Kreisen
- Autor:
- Walter Füchte
Diese Seite ist Teil des GeoGebra-Books Moebiusebene. (31. August. 2022)
Das 6-Eck-Netz oben besteht aus 3 * 6 Kreisen, welche eine 2-teilige bizirkulare Quartik doppelt-berühren. Je 6 Kreise gehören zu einer der 3 Symmetrieen: -Achsen-symmetrisch, Einheitskreis-symmetrisch und eine 3.-te Symmetrie an einem imaginären Kreis: praktisch ergibt sich diese Symmetrie durch Spiegelung an den 2 Achsen und am Einheitskreis. Die 3 * 6 Kreise schneiden sich 6 * 6 gemeinsamen Punkten. Diese Punkte liegen in 2 verschiedenen Überlagerungen der komplexen Ebene: Netz 1 und Netz 2. Beweglich sind im Applet der Brennpunkt f, der Scheitelpunkt s und der Anfangspunkt p0 des Netzes. Der Anfangspunkt p0 bewegt sich auf einem -achsensymmetrischen Grund-Kreis , den man verändern kann. Schließlich kann man die Anzahl der Kreise erhöhen: damit das Netz sich dann schließt, müßten weitere Kreise ergänzt werden. Zur Konstruktion: Wir verwenden Hinweise aus Walter Wunderlichs Artikel: "Über ein besonderes Dreiecksnetz aus Kreisen" (Lit.Verz. WUNW 1938). Durch den Punkt p0 werden mit Hilfe der Leitkreise aus jeder Schar doppelt-berührender Kreise je ein Kreis konstruiert. (Besonderheit: die zugehörigen Punkte auf den Leitkreisen liegen auf einem Kreis durch p0!) Zum Leitkreis der Einheitskreis-symmetrischen doppelt-berührenden Kreise liegen die Brennpunkte f' und f'' symmetrisch. Durch Drehung um 60° um diese Grundpunkte erhält man 5 weitere Punkte für zugehörige doppelt-berührende, Einheitskreis-symmetrischen Kreise. Aus den Schnittpunkten mit dem Kreis konstruiert man das endliche 6-Eck-Netz. Wie konstruiert man die doppelt-berührenden Kreise mit Hilfe der Leitkreise? Es wird eine Eigenschaft der doppelt-berührenden Kreise genutzt: spiegelt man einen ausgewählten Brennpunkt (im Beispiel f) an den doppelt-berührenden Kreisen, welche zu einer Symmetrie gehören, so liegen die Spiegelpunkte auf einem Kreis: dem zugehörigen Leitkreis. Jedem Punkt auf einem solchen Leitkreis ist eindeutig ein doppelt-berührender Kreis zugeordnet. Die Berührpunkte sind nicht immer reell!Das Applet oben zeigt ein endliches 6-Eck-Netz aus 3 * 3 Kreisen und 3 * 3 Schnittpunkten.
Je 3 der Kreise gehören zu jeweils einer der 3 Symmetrieen der bizirkularen Quartik.
Die 3-Eck-Eigenschaft ist nicht so einfach zu erkennen: die Schnittpunkte liegen in 2 Überlagerungen der komplexen Ebene.
Man betrachte hierzu die 2 Netzanteile: nützlich ist es, die Punkte als Punkte auf Kreisen zyklisch zu betrachten.
Das wird durch das Parallelen-6-Eck unten links verdeutlicht.
Vielleicht läßt sich die Überlagerung räumlich darstellen, zum Beispiel mit einer passenden DARBOUX Cyclide!?
Variieren läßt sich im obigen Applet die Startposition:
- Die Lage des Kreises durch kann geändert werden, die Quartik bleibt dabei unverändert.
- Die Fixierung des Scheitelpunktes s ist aufgehoben.
- Die Lage der Brennpunkte können mit f geändert werden.